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In Freiburg lebt es sich weiterhin sehr gut
„Urban Audit – Lebensqualität aus Bürgersicht“: Die Ergebnisse der umfangreichen Befragung in deutschen und europäischen Städten liegen jetzt vor

In Freiburg lässt es sich gut leben. Insgesamt sind seine Bürgerinnen und Bürger hoch zufrieden mit den Lebensbedingungen in ihrer Stadt. Dies ist das Ergebnis einer telefonischen Befragung und einer europaweiten Datensammlung unter dem Titel „Urban Audit“, deren Ergebnisse jetzt vorliegen und beim Amt für Bürgerservice und Informationsverarbeitung (Fahnenbergplatz 4, 79098 Freiburg, Fax 0761/201-5598, statistik@stadt.freiburg.de) gegen 10 Euro Gebühr plus Versandkosten bestellt werden kann. Auf der städtischen Homepage (http://www.freiburg.de/statistischeveroeffentlichungen) kann der Berichtsband kostenlos heruntergeladen werden.

Das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) führt regelmäßig eine europaweite Datensammlung zur städtischen Lebensqualität durch. Diesmal haben sich neben Freiburg 258 Städte (darunter 40 aus Deutschland) aus 27 Ländern daran beteiligt. Für „Urban Audit“ erhebt Eurostat rund 350 statistische Merkmale auf gesamtstädtischer Ebene, aber auch in den Regionen und Stadtteilen. Die Daten stammen aus den Bereichen Demographie, Soziales, Wirtschaft, Bildung, Transport und Verkehr, Bürgerbeteiligung und Umwelt und können unter www.urbanaudit.org abgerufen werden.

Insgesamt schneidet Freiburg im Städtevergleich sehr gut ab, es gilt als äußerst beliebter Lebensraum. Insbesondere beim Vergleich der Bewertungen der hiesigen Infrastruktur mit den übrigen Städten wird deutlich, dass die Freiburger ihr Lebensumfeld äußerst positiv erleben. Bei der Aussage „Ich bin zufrieden damit in ... zu leben“ lässt Freiburg Städte wie Konstanz, Düsseldorf, Dresden, Koblenz, Nürnberg, Braunschweig, Fürth, Augsburg, Karlsruhe, Osnabrück, Darmstadt, Frankfurt, Stuttgart, Mannheim, Wolfsburg, Kassel, Zwickau, Saarbrücken und Oberhausen (in dieser Reihenfolge) teils deutlich hinter sich. Nur Münster rangiert hier höher.

Bei allen abgefragten Infrastruktur-Einrichtungen gab eine deutliche Mehrheit der Befragten an, „eher zufrieden“ bis „sehr zufrieden“ mit dem Angebot in Freiburg zu sein. Fast alle befragten Personen sind mit der „Gesundheitsversorgung“ in Freiburg zufrieden, dabei sind mehr als 60 % „sehr zufrieden“ und rund ein Drittel „zufrieden“. Nur insgesamt 5 % der Befragten sind mit der „Gesundheitsversorgung“ nicht zufrieden. Knapp 2 % der Befragten macht „keine Angaben“ zu diesem Sachverhalt. Die hohen Bewertungen für die örtliche „Gesundheitsversorgung durch Ärzte und Krankenhäuser“ findet sich in allen sozialen Gruppen.

Auch der „öffentliche Personennahverkehr“ und die „Kulturellen Einrichtungen“ schneiden bei den Interviewten sehr gut ab, hier gaben jeweils rund 90 % an, dass sie mit diesen Infrastruktur-Einrichtungen zufrieden sind. Dabei ist beim „ÖPNV“ der Anteil derjenigen, die „sehr zufrieden“ sind mit 54 % höher als bei den „Kulturellen Einrichtungen“ (47 %). Für beide Einrichtungen lässt sich ein Alterseffekt feststellen: ältere Befragte weisen eine höhere Zufriedenheit auf als Jüngere.

In nahezu allen vorgegebenen Kategorien liegen die Werte auf dem Kommunalbarometer der Stadt Freiburg über dem Gesamtdurchschnitt. Besonders deutlich sind die Unterschiede zwischen allen Befragten und den Befragten aus Freiburg bei dem „Zustand von Straßen/Gebäuden“ und der Aussage, dass die Stadt verantwortungsvoll mit ihren Mitteln umgeht.

In der Spitzengruppe liegt Freiburg auch bei den Kategorien Personennahverkehr, Luftqualität, Öffentliche Flächen (Märkte, Plätze und Fußgängerzonen), Sportanlagen, Schulen und bei der Gesundheitsversorgung durch Ärzte und Krankenhäuser. In fünf Kategorien erreichte es die zweithöchste Bewertung von allen teilnehmenden Städten. Dies gilt für den Lärmpegel, die Sportanlagen, die Gesundheitsversorgung, den öffentliche Personennahverkehr und die öffentlichen Flächen. In der Kategorie „Luftqualität“ sind lediglich die Befragten in Konstanz und Münster zufriedener. Der Zustand von Straßen und Gebäuden wird nur in Münster und Fürth höher bewertet. In vielen Kategorien hat Münster Freiburg als Spitzenreiter abgelöst, ohne dass Freiburg von den Befragten wesentlich schlechter bewertet worden wäre als bei der Umfrage 2012. Nur bei öffentlichen Flächen und öffentlichen Grünflächen fällt die Bewertung schlechter aus als vor vier Jahren.

Freiburgs hohe Anziehungskraft hat aber auch ihre Schattenseiten. Weil die Stadt so attraktiv ist, entstehen Engpässe auf dem Wohn- und Arbeitsmarkt, die als immer drückender empfunden werden. 56 Prozent der Befragten zählen die Bereitstellung von mehr Wohnraum zur bedeutsamsten Aufgabe. 70 Prozent der Befragten stimmen der Aussage, dass es in Freiburg leicht sei, eine gute Wohnung zu einem vernünftigen Preis zu finden, überhaupt nicht zu. In 2012 waren dies nur 63,7 Prozent.

Gefragt, welches von zehn vorgegebenen Themen derzeit das wichtigste für die Stadt Freiburg ist, antworten die Befragten, dass besonders das „Wohnungswesen“ an erster Stelle steht. Alle interviewten Personen konnten maximal drei Themen benennen, für 56 Prozent zählt der Wohnungsmarkt zu diesen besonders dringenden Aufgabenstellungen für die Stadt Freiburg. Nur in Konstanz (64 Prozent) und in Münster (57 Prozent) gibt ein noch größerer Anteil der Befragten an, dass dieses Thema zu den wichtigsten für die eigene Stadt zählt. Als ein weiteres wichtiges Thema kann „Bildung und Ausbildung“ ausgemacht werden. Knapp die Hälfte der Befragten benannte dies als eines der drei drängendsten Probleme für Freiburg. Mit einigem Abstand folgen die „Sozialen Einrichtungen“ in der Rangfolge: Für etwas mehr als ein Drittel der Befragten zählen diese zu den drei wichtigsten Themen.
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Eintrag vom: 01.10.2016  




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