Eine ungeschichtliche historische Komödie in vier Akten
Bearbeitung: Hans Poeschl & Peter W. Hermanns
Regie: Peter W. Hermanns
Kostüme: Juliane Hollerbach
Mit: Hans Poeschl als Romulus, Sybille Denker, Matthias Happach, Peter HaugLamersdorf, Natalia Herrera, Johann Jakoby, Ives Pancera, Katharina Rauenbusch & Burkhard Wein
Die Germanen unter Odoaker rücken siegreich auf Rom zu. Kaiser Romulus indes, die Berichte über den Vormarsch ignorierend, geht seelenruhig seiner Lieblingsbeschäftigung nach: der Hühnerzucht.
Das Theaterstück von Friedrich Dürrenmatt aus dem Jahr 1949 ist durch die heutige, weltpolitische Lage wieder von verblüffender Aktualität. Im Mittelpunkt dieser "ungeschichtlichen historischen Komödie" steht der letzte römische Kaiser, Romulus der Große (gespielt von Hans Poeschl), der sich weigert, sein zerbröckelndes Imperium gegen den Ansturm der Germanen zu verteidigen. Wahnsinn, Faulheit oder Kalkül?
Dürrenmatts Frühwerk "Romulus der Große" ist nicht nur eine sarkastische Geschichtsstunde, sondern erstklassige Unterhaltung mit viel Sprachwitz und absurder Situationskomik.
Der Untergang des römischen Reiches steht bevor, doch Kaiser Romulus, so scheint es, ist das vollkommen gleichgültig - „Wenn dann die Germanen da sind, sollen sie hereinkommen.“ Untätige Regierungen, Politikverdrossenheit, die Gefahren des Nationalismus, Themen, die das heutige Europa bewegen, sind für Peter W. Hermanns, Regisseur der diesjährigen Rathaushofspiele, die auffälligen Merkmale dieses Stückes. Dürrenmatts Endzeitkomödie mit einem Protagonisten von Shakespeareschem Format von 22. Juli bis 3. September bei den 41. Rathaushofspielen.
"Man darf nie aufhören, sich die Welt vorzustellen, wie sie am vernünftigsten wäre."
(Friedrich Dürrenmatt)
Aufführungen im Rathausinnenhof bis 3. September 2016 |