Vortrag und Diskussion am Donnerstag, 2. Juni
Christine Lüders, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, ist am Donnerstag, 2. Juni, im Freiburger Rathaus zu Gast. Um 19 Uhr spricht sie im Historischen Ratssaal, Rathausplatz 2-4, über „Sexualisierte Gewalt in Verbindung mit Rassismus“. Welche Brisanz das Thema in Freiburg hat, beleuchtet anschließend eine Podiumsdiskussion mit Fachleuten aus Wissenschaft, Verwaltung, MigrantInnenbeirat sowie Mädchen- und Gleichstellungsarbeit. Veranstalter sind das Netzwerk für Gleichbehandlung unter der Leitung von pro familia Freiburg und das städtische Büro für Migration und Integration. Der Abend richtet sich an alle Interessierten, die Teilnahme ist kostenlos.
Die Referentin Christine Lüders leitet die Antidiskriminierungsstelle des Bundes seit 2010. Diese unterstützt Personen, die aufgrund ihrer ethnischen Herkunft, dem Geschlecht, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität diskriminiert werden.
Wie aktuell das Thema ist, zeigt eine vor kurzem veröffentlichte Studie der Antidiskriminierungsstelle: Demnach wurde knapp ein Drittel der Menschen in Deutschland nach eigener Aussage in den letzten zwei Jahren diskriminiert. Als Basis dienten die im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz formulierten Kriterien. Am häufigsten nannten die Betroffenen eine Diskriminierung aufgrund der Herkunft oder des Geschlechts.
Auch in Freiburg ist das Thema „Sexualisierte Gewalt und Rassismus“ präsent: So tagt nach wie vor ein runder Tisch, der sich mit den Einlassverboten in Freiburger Clubs auseinandersetzt. Dabei wird nach Lösungen gesucht, wie sich Schutzräume schaffen lassen, ohne Menschen zu diskriminieren.
Welche Perspektiven mit Blick auf die Situation in Freiburg denkbar sind, ist auch das Thema der Diskussionsrunde mit Expertinnen und Experten. Auf dem Podium sitzen Simone Thomas, Frauenbeauftragte der Stadt Freiburg, die Professorin Nausikaa Schirilla vom Netzwerk rassismuskritische Migrationspädagogik, Tengiz Kirtadze, Vorsitzender des Migrantinnen- und Migrantenbeirats, Mathias Falk von der Rosa Hilfe Freiburg, Miriam Krell vom Verein Tritta und Gerhard Tschöpe vom Freiburger Netzwerk für Gleichbehandlung. |