Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo- und Transphobie (IDAHOT) erklärt Helmut Metzner, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):
"Die im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD seit 2013 versprochene Erweiterung des Nationalen Aktionsplans gegen Rassismus um die Themen Homo- und Transphobie muss schnell und umfassend umgesetzt werden.
Homo- und transphobe haben ebenso wie rassistische Stimmen massiv an Lautstärke zugenommen. Sie vergiften zunehmend das gesellschaftliche Zusammenleben. Dagegen braucht es eine gemeinsame Offensive von Regierung und Zivilgesellschaft. Jeder Form von Menschenfeindlichkeit und Hetze muss entschieden entgegengetreten werden.
Warme Worte allein reichen nicht aus. Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) fordert einen nationalen Aktionsplan, der Hetze und Gewalt durch Prävention und konsequente Strafverfolgung wirksam entgegentritt, engagiert für Respekt und Vielfalt eintritt und endlich auch in Deutschland gleiches Recht schafft.
Homo- und Transphobie sind Ideologien der Ungleichheit, die die Abwertung von Menschen zum Inhalt haben. Sie erfahren permanent Bestätigung, solange der Staat keine gleichen Rechte gewährt. Eine Politik, die gegen Homo- und Transphobie entschieden vorgehen will, aber gleiche Rechte verweigert, dementiert sich selbst. Notwendiger Bestandteil eines glaubwürdigen und wirksamen Aktionsplans gegen Homo- und Transphobie muss daher die endgültige Beseitigung rechtlicher Diskriminierungen sein. Dazu gehört die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare und ein freiheitliches Transsexuellenrecht."
Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) ist ein Bürgerrechtsverband und vertritt die Interessen und Belange von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI). Gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt – wir wollen, dass LSBTI als selbstverständlicher Teil gesellschaftlicher Normalität akzeptiert und anerkannt werden. |