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Ostern verändert versteinerte Menschenherzen
STADTDEKAN ENGELHARDTS OSTERPREDIGT STELLT FRAGEN AN DEN ISLAM

Freiburg (gh). "Ostern ist das Fest des Lebens und die unglaubliche Antwort Gottes auf unsere Angst vor Tod und Alleinsein“, das sagte Stadtdekan Markus Engelhardt bei seiner Predigt am Ostersonntag in der Matthias-Claudius-Kapelle in Freiburg-Günterstal. Der Theologe ging besonders ein auf eine Formulierung aus dem apostolischen Glaubensbekenntnis wo es heißt, Christus sei „hinabgestiegen in das Reich des Todes“. Engelhardt sieht darin einen Aspekt der österlichen Botschaft. „Christus hat auch die Toten nicht vergessen, auch die dunkelsten, die abgründigste Dimension der Schöpfung hat er im Blick gehabt und aufgesucht“, so der Stadtdekan. Christus habe seinen Erlösungsweg schon in der „Tiefe des Todes“ begonnen.

Damit öffne "Ostern auch einen versöhnten Blick in die Vergangenheit", und sei "nicht nur Hoffnung auf die Zukunft", betonte der Stadtdekan. Doch die Versöhnung fehle uns am meisten. Es sei schmerzhaft, die Unversöhnlichkeit überall dort zu sehen "wo sich Wunde an Wunde, Rache an Rache, Tote an Tote reihen“. Jeder Anschlag und jeder Tod, wie aktuell in Brüssel, sei Öl auf die Feuer der Kompromisslosigkeit und Unversöhnlichkeit. Engelhardt ging dabei auch auf den Islam ein. "Eine besondere Verantwortung trägt hier die Religion, die das große Wort 'Frieden' in ihrem Namen führt. Die Führer dieser Religion deutlicher als in der Vergangenheit nach ihrem Verhältnis zur Gewalt und Begriffen wie 'Ehre' zu fragen, das muss erlaubt sein, ohne dass man gleich als 'politisch inkorrekt' gilt." Wer eine aufrichtige Auseinandersetzung mit dem Islam scheue, mache tatsächlich die Rechtspopulisten stark,"denen an einer Diskussion gar nicht gelegen ist, sondern nur daran, Hass gegen Muslime zu schüren“.

Die österliche Hoffnung sei, dass sich versteinerte Menschenherzen verändern können und auch Befriedung dort möglich sei, wo Hölle, Tod und Teufeln scheinbar Sieg an Sieg reihen“. Es gälte die Gewissheit, dass der Auferstandene Licht, Leben und Liebe schaffen könne. „Denn das ist Liebe ja: wenn ich hinter mir lassen, ablegen kann, was der andere mir angetan hat, damit ich in ihm wieder einen befreiten Menschen vor mir habe, mit dem ich gemeinsam vorwärtsgehen kann.“

Die komplette Predigt ist zu finden bei www.evangelisch-in-freiburg.de
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Eintrag vom: 27.03.2016  




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