Dreierpack großer Veranstaltungen im Frühjahr zur Situation von Flüchtlingen
Mit drei großen Veranstaltungsreihen - den „KinderLiteraturtagen in Karlsruhe“, den „Karlsruher Wochen gegen Rassismus“ und den „Europäischen Kulturtagen Karlsruhe“ - setzt das städtische Kulturamt im Frühjahr auf ganz unterschiedliche Weise einen programmatischen Schwerpunkt für Toleranz und Vielfalt. „Die derzeitigen Entwicklungen führen uns quasi täglich vor Augen, wie brüchig es um unseren gesellschaftlichen Frieden bestellt ist", betont Kulturamtsleiterin Dr. Susanne Asche. Man wolle die Diskussionen, „die hierzu auf allen politischen Ebenen und in der Gesellschaft geführt werden, mit den Mitteln von Kunst und Kultur befruchten und damit Flagge zeigen für eine tolerante und bunte Stadt, die kulturelle Vielfalt als Reichtum begreift."
Die „KinderLiteraturtage in Karlsruhe“ finden vom 29. Februar bis 11. März statt. Sie knüpfen thematisch an die Europäischen Kulturtage unter dem Titel „Wanderungen - Glück | Leid | Fremdheit" an. Wanderungen und Flucht spielten schon bei den Brüdern Grimm eine Rolle. Klassische Märchen wie auch Lesungen aktueller Kinder- und Jugendbuchautorinnen und -autoren ermöglichen den Kindern und Jugendlichen die vielfältigen Seiten der Literatur kennenzulernen und sich im Umgang mit Wort und Text zu probieren. Das umfangreiche Angebot richtet sich vor allem an junge Menschen an Karlsruher Schulen und in Jugendeinrichtungen und ist kostenfrei.
Die Themen Rassismus und Diskriminierung sind aktueller denn je. Grund genug für die 2016er Ausgabe der „Karlsruher Wochen gegen Rassismus“, sie ergänzt um den Schwerpunkt Antiziganismus vom 10. bis 23. März in den Fokus zu rücken. Dabei will das Festival das Bewusstsein für Rassismus schärfen und die Akzeptanz gegenüber Fremden und Fremdem fördern. Unter dem Motto „100% Menschenwürde – zusammen gegen Rassismus“ sollen Karlsruherinnen und Karlsruher mit zahlreichen Schulprojekten, Workshops, Diskussionsrunden zum Mitreden und Mitmachen angeregt werden. Filme, Konzerte, Theateraufführungen und Ausstellungen runden das Programm ab.
Bei den 23. „Europäischen Kulturtagen Karlsruhe“ vom 8. bis 24. April loten Karlsruher Institutionen aus Kultur und Wissenschaft sowie Kulturamt und Staatstheater die Facetten des Themas „Wanderungen - Glück | Leid | Fremdheit" aus. Menschen begeben sich auf der Suche nach Glück auf eine unsichere Reise, oft ausgelöst durch Leid, und immer wieder beeinträchtigt durch wechselseitige Gefühle der Fremdheit bei Neuankömmlingen und Einheimischen. Auf der Bühne, in Ausstellungen, Filmen, Performances, Lesungen und Diskussionen werden zahlreichen Veranstaltungen dazu angeboten.
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