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Pflegebedürftige in Freiburg
Statistischer Infodienst zu Strukturen und Entwicklungen

Wie es um die Pflege alter und/oder kranker Menschen in
Freiburg bestellt ist, berichtet das Amt für Bürgerservice und
Informationsverarbeitung in seinem Statistischen Infodienst
„Pflegebedürftige in Freiburg – Strukturen und Entwicklungen“.

Die Untersuchung fußt auf zwei Informationsquellen – der
bundesweiten Pflegestatistik und eigenen Erhebungen bei
den Freiburger Pflegeheimen. So waren zum Jahresende
2007 in Freiburg 4.610 Pflegebedürftige registriert, von denen
39,1 Prozent in Heimen und 60,9 Prozent zu Hause versorgt
wurden. Die häusliche Pflege übernahmen bei 36,3 Prozent
der Betroffenen allein die Angehörigen, während 24,6 Prozent
von einem Pflegedienst mitversorgt wurden. 14,7 Prozent der
Pflegebedürftigen waren unter 60 Jahre alt.

Spürbar verändert hat sich in den letzten Jahren die Versorgungsstruktur.
Während 1999 noch 43,8 Prozent der zu Pflegenden
von den Angehörigen betreut wurden ging die Zahl
seitdem ständig zurück. Dennoch stellt die häusliche Pflege
weiterhin eine wichtige Stütze des Systems dar.

Der Pflegestufe 1 gehören in Freiburg 47,3 Prozent an, der
zweiten Stufe 34 Prozent und zu den schwerst Pflegebedürftigen
in Stufe 3 zählen 18,1 Prozent. 0,6 Prozent der Empfänger/
innen von Pflegeleistungen sind keiner Stufe zugeordnet.
Dem Grad der Pflegebedürftigkeit entsprechend werden über
zwei Drittel der in Stufe 1 Eingruppierten zu Hause versorgt.
Auch in der zweiten Stufe überwiegt die Betreuung in der eigenen
Wohnung. Erst in der höchsten Pflegestufe dominiert
die Heimversorgung. Dort sind 55,6 Prozent der Betroffenen
stationär untergebracht. Bemerkenswert ist, dass knapp ein
Viertel (23,4%)der schwerst Pflegebedürftigen ausschließlich
von den Angehörigen unterstützt wird.

Aufgrund ihrer höheren Lebenserwartung sind Frauen bei allen
Betreuungsformen erheblich stärker vertreten als Männer
– ob in der häuslichen Pflege durch Angehörige und Pflegedienste
oder in stationärer Dauerpflege. Während Männer
überwiegend zu Hause gepflegt werden, steht bei Frauen die
stationäre Versorgung im Vordergrund.

Wie die Untersuchung zeigt, spielt die stationäre Pflege erst
ab einem Lebensalter von 75 Jahren eine Rolle. Bei den 85-
bis 90-Jährigen befinden sich 13,6 Prozent dieser Altersgruppe
in Dauerpflege, bei den 90- bis 95-Jährigen sind es 23,8
und bei Menschen, die älter als 95 Jahre sind, 44,2 Prozent.

In den derzeit 21 Freiburger Pflegeheimen leben zwischen
1.700 und 1.850 Menschen. Trotz hoher Fluktuation blieben
die Belegzahlen in den letzten Jahren relativ unverändert. Der
Altersdurchschnitt der im Jahr 2008 Aufgenommenen betrug
81,9 Jahre. Die Männer waren im Schnitt 77,3, die Frauen 84
Jahre alt. 29,5 Prozent der Bewohner/innen verbrachten
höchstens ein halbes Jahr im Heim. Bei den männlichen Pflegebedürftigen
lag der Anteil derer, die in den ersten sechs
Monaten starben mit 39,9 Prozent wesentlich höher als bei
den Frauen mit 25,9 Prozent. Unter denen, die vor ihrem Tod
sechs und mehr Jahre im Pflegeheim verbrachten, sind die
Frauen (21%) stärker vertreten als die Männer (5,6%).

Der Statistische Infodienst „Pflegebedürftige in Freiburg –
Strukturen und Entwicklungen“ ist beim Amt für Bürgerservice
und Informationsverarbeitung, Fahnenbergplatz 4, Telefax
201-5598, kostenlos erhältlich. Außerdem ist er im Internet
unter der Adresse www.freiburg.de/statistik abrufbar. Wer
den jeweils neuesten Infodienst als Abonnent regelmäßig
per E-Mail zugeschickt haben möchte, kann sich unter
der Adresse statistik@stadt.freiburg.de melden und sich
in die Mailingliste eintragen lassen.
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Eintrag vom: 08.04.2009  




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