Lebens- und private Rentenversicherer haben jahrzehntelang Erwartungen geweckt, die sie oft nicht erfüllen. Langjährige Kunden erhalten bis zu knapp 50 Prozent weniger Leistung als ihnen beim Abschluss der Versicherung in Aussicht gestellt worden war. Die Überschussangaben zu Beginn des Vertrags erwiesen sich hier als Fehlschluss. Zu diesem Ergebnis kommt die Zeitschrift Finanztest in ihrer Februar-Ausgabe, für die sie Verträge ihrer Leser unter die Lupe genommen hat.
Einst priesen die Vermittler Lebens- und private Rentenversicherungen als optimale Vorsorge für später an. Nun stellt sich heraus, dass am Ende bis zu knapp der Hälfte weniger herauskommt, als vom Versicherer einst hochgerechnet. Die niedrigen Zinsen sind dafür nur einer von mehreren Gründen. Kunden, deren Verträge auslaufen, bekommen auch deshalb weniger, weil die Versicherer immer größere Finanzpuffer aufbauen und die Beteiligung der Kunden an den Bewertungsreserven drastisch beschnitten haben. Dies hat Einfluss auf die Überschussbeteiligungen, die einen Teil der Auszahlungen ausmachen. Eine Gesetzesänderung zu Gunsten der Versicherer aus dem August 2014 macht dies möglich.
Ein Finanztest-Leser unterschrieb zum Beispiel im Jahr 1989 einen Vertrag für eine Lebensversicherung. Am Ende der Laufzeit im Jahr 2020 sollte er rund 196.000 Euro bekommen. Doch in der jüngsten Mitteilung waren es gut 86.000 Euro weniger. Als eine Leserin 1996 eine private Rentenversicherung abschloss, stellte ihr der Versicherer 518 Euro Rente im Monat in Aussicht. Wenn der Vertrag im Dezember 2016 ausläuft, beträgt die Rente noch ganze 266 Euro. Wie man die Auszahlung seiner Lebens- und Rentenversicherung so optimiert, dass einige Tausend Euro mehr herauskommen können, zeigt Finanztest mit sechs geldwerten Tipps.
Die ausführliche Auswertung Lebensversicherungen sowie die Tipps zur Nachbesserung erscheinen in der Februar-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest (seit 20.01.2016 am Kiosk) und sind bereits unter www.test.de/lebensversicherung abrufbar. |