Nach dem gleichnamigen Roman von Martin Walser
Mit: Ulrich Noethen, Martin Walser, Friedhelm Ptok, Klara Manzel, Lucie Mackert, Anke Sevenich, Katharina Hackhausen u.a.
Hörspielbearbeitung: Friederike Roth
Regie: Ulrich Lampen
(Produktion: HR/DLR 2010)
Sonntag, 1.08.2010 um 18.20 Uhr im SWR 2
»Bis er sie sah, hatte sie ihn schon gesehen. Als sein Blick sie erreichte, war ihr Blick schon auf ihn gerichtet. Das fand statt am Kreuzbrunnen, nachmittags um fünf, am 11. Juli 1823 in Marienbad.« Mit diesen Sätzen beginnt Martin Walsers Roman über jene letzte Liebe Goethes, der sich die Marienbader Elegie verdankt. Der 73-jährige Geheimrat liebt die 19-jährige Ulrike von Levetzow. 54 Jahre Altersunterschied trennen die beiden, aber Goethe sagt sich: »Meine Liebe weiß nicht, dass ich über 70 bin. Ich weiß es auch nicht.« Blicke werden getauscht, Worte gewechselt. Doch schließlich holt sein Alter ihn ein. Auf einem Ball jagt ihm ein Jüngerer die Ersehnte ab und wirbelt mit ihr durch den Saal. Der Heiratsantrag, den er trotzdem macht, erreicht Ulrike erst, als ihre Mutter mit ihr nach Karlsbad weiterreisen will. Goethe schreibt die »Marienbader Elegie«. |