Flüchtlinge in Pfarrhäusern - Bürgermeister von Kirchbach: "Beispielhaftes Engagement"
Freiburg. Die Evangelische Kirche in Freiburg wird für das kommende Jahr 2016 50.000 Euro in ihren Haushalt einstellen, der ausschließlich Projekten der Flüchtlingsarbeit in den Freiburger Kirchengemeinden zugute kommen wird. Diesen einstimmigen Beschluss fasste die Stadtsynode bei ihrer Tagung am Wochenende (21. Nov.) in der Markuskirche (Mooswald/Seepark).
Gestartet war das Kirchenparlament mit einer theologischen Besinnung von Stadtdekan Markus Engelhardt zum biblischen Gottes- und Menschenbild. Dies verpflichte die Christen zur Solidarität mit Fremden, so Engelhardt. Die rund 70 Synodalen aus allen Kirchen wurden dann vom Geschäftsführer des Diakonischen Werks Freiburg, Jochen Pfisterer, über die vielfältigen Aktivitäten der Diakonie sowie der Freiburger Gemeinden in der Flüchtlingshilfe informierte. Neben zahlreichen ehrenamtlichen Initiativen zur Integrationshilfe hat die evangelische Kirche auch mehrere Pfarrhäuser und weitere Wohnungen zur Flüchtlingsunterbringung zur Verfügung gestellt. Sozialbürgermeister Ulrich von Kirchbach, der selber der Synode angehört, dankte der evangelischen Kirche für "ihr beispielhaftes Engagement". Die Diakonie und die Gemeinden leisteten einen entscheidenden Beitrag dafür, dass in Freiburg unverändert eine breite und nicht bestrittene Willkommenskultur gepflegt werde, so von Kirchbach.
Stadtdekan Markus Engelhardt äußerte sich dankbar über den Beschluss der Synode: "Ich finde es toll, dass die Synode trotz einer sehr angespannten Haushaltslage mit diesem einstimmigen Beschluss, viel Geld für Flüchtlingsarbeit in die Hand zu nehmen, ein klares Zeichen gesetzt hat.“ Es gehe in dieser Frage um das christliche Menschenbild, das in seinem Kern durch Barmherzigkeit und Empathie definiert sei. |