Jubiläum mit OB und SC-Profi: Die Emil-Thoma-Schulen feiern am Samstag, 14. November, ihren 100. Geburtstag
Mit einer großen Jubiläumsparty feiern die Emil-Thoma-Schulen am Samstag, 14. November, ihren 100. Geburtstag. Zu den Gratulanten zählen Oberbürgermeister Dieter Salomon und Schulbürgermeisterin Gerda Stuchlik. Der OB eröffnet die Jubiläumsfeier mit einer Begrüßungsrede beim Festakt um 10 Uhr. Anschließend werden um 11 Uhr der frisch renovierte Schulhof und der neue Sportplatz eingeweiht.
Von 11 bis 15 Uhr folgt ein buntes Programm, das Kinderherzen höher schlagen lässt: Ballonwettfliegen, Ponyreiten, Schuldisco, Zirkus, Verkleiden und Schminken, Casino, Sinnesparcours, Ballsportturniere, Break-Dance und vieles mehr erwartet die Gäste. Um 11.15 Uhr gibt SC-Profi Nicolas Höfler, ehemaliger Schüler der Emil-Thoma-Realschule, eine Autogrammstunde.
Die Schülerinnen und Schüler gestalten das Fest gemeinsam mit den Lehrkräften der Grund- und Realschule. Eingeladen sind ihre Familien, Ehemalige, Freunde, Nachbarn und alle Interessierten. Für Snacks und Getränke ist gesorgt. Bei Gesprächen und geführten Rundgängen durch das Schulhaus bleibt auch Zeit zum Austausch.
Seit 1915 prägt das markante Schulgebäude der Emil-ThomaSchule den Stadtteil Oberwiehre. Die Entscheidung, in dem stark wachsenden Stadtteil eine neue Volksschule zu bauen, war nicht selbstverständlich – es tobte der Erste Weltkrieg. Dennoch setzte sich der damalige Oberbürgermeister und Schulbefürworter Emil Thoma im Stadtrat durch. Ein Einsatz, der ihn fünf Jahre später zum Namensgeber der Schule machte. Zum Schuljahr 1968/69 lief die Hauptschule aus und eine eigenständige Realschule kam zur Grundschule dazu. Zuvor hatte es bereits einen Realschulzug gegeben.
Lange Zeit waren beide Schularten in einem Gebäude untergebracht. Heute sind es zwei selbstständige Einrichtungen, die jedoch eng kooperieren – zum Beispiel beim jetzigen Schulfest. Es gibt aber auch gemeinsame Räume, Schulsanitäter, naturwissenschaftliche Projekte und einen gemeinsamen Pausenhof. Außerdem tauschen sich Viert- und Fünftklässler und deren Lehrer rege aus, was den Übergang zur anderen Schulart erleichtert.
Die Grundschule besuchen aktuell 394 Kinder in 17 Klassen, davon eine Vorbereitungsklasse für Kinder ohne deutsche Sprachkenntnisse. Die Zahl der Schüler und Klassen ist hier in den letzten Jahren stetig gestiegen. An der Realschule gibt es derzeit 320 Schülerinnen und Schüler in 13 Klassen. Demnächst kommt auch dort eine Vorbereitungsklasse hinzu.
Baulich hat sich in den vergangenen 100 Jahren ebenfalls einiges getan. Nach zwei großen Grundsanierungen in den Jahren 1972 und 2005 war in den letzten Jahren der Schulhof an der Reihe: 2007 wurde dort ein „grünes Klassenzimmer“ im Freien eingerichtet, 2010 kam ein neues Klettergerüst plus Nestschaukel dazu. Den letzten Schliff erhielt der Schulhof nun in diesem Jahr mit einem Tartanspielfeld. Außerdem wurde der Asphalt saniert. Beide Projekte kosteten jeweils rund 100.000 Euro. Zusätzlich sorgt seit kurzem eine neue Treppe für verbesserten Brandschutz. Die Kosten liegen hier bei 234.000 Euro.
Der pädagogische Schwerpunkt liegt bei der Emil-ThomaGrundschule auf der Vermittlung von sozialer Kompetenz, Bewegungsfreude und methodischem Wissen. Bei der EmilThoma-Realschule steht die ganzheitliche Entwicklung im Fokus. Passend dazu lautet das didaktische Motto „Das Ganze im Blick“. Neben dem Unterricht gibt es unter anderem eine Theater- und Musical-AG, inklusive Lernformen und umweltpädagogische Projekte. Außerdem liegt ein Augenmerk auf der individuellen Förderung jedes Schülers. Den richtigen Rahmen dazu bietet zum Beispiel das Lernatelier. Die pädagogische Ausrichtung bewegt sich am Puls der Zeit, wie Schulbürgermeisterin Gerda Stuchlik unterstreicht: „Die EmilThoma-Schulen kennzeichnet über die vielen Jahrzehnte ein außerordentliches Engagement, die Schulen fortwährend weiter zu entwickeln.“
Beide Schulen kooperieren mit zahlreichen externen Einrichtungen. So bietet die Grundschule zum Beispiel Projekte mit der Musikschule, dem Sportverein PTSV oder dem USCBasketballteam. Die Realschule kooperiert unter anderem mit der Fußballschule des SC, der Pädagogischen Hochschule und der Uni. Auch die „Campus-Situation“ von vier Schularten in unmittelbarer Nachbarschaft ermöglicht gemeinsame Projekte: Mit der Richard-Mittermaier-Schule für geistig behinderte Kinder und Jugendliche und dem beruflichen Walter-EuckenGymnasium gibt es einen regen Austausch. |